Dass Tiere, auch glückliche, sich nicht freiwillig ermorden lassen, um uns gönnerhaft ihr Fleisch und ihre Haut zur Verfügung zu stellen, ist jedem klar. Aber wie sieht es bei anderen Dingen aus, die wir den Tieren wegnehmen?
Eine artgerechte Haltung, Fütterung und ein liebevoller Umgang mit den unfreiwilligen Spendern erwähnen wir hier nicht mehr – das sollte selbstverständlich sein.
Milch
Selbst die glücklichste Kuh, das Schaf oder die Ziege auf der Weide produziert ihre Milch nicht für uns, auch wenn wir in unserer menschlichen Überheblichkeit dies gerne glauben wollen.
Das Muttertier gibt Milch, um sein neugeborenes Kind zu versorgen. Das tut die Mutter je nach Tierart mal kürzer oder länger – bei Rindern zum Beispiel etwa ein Jahr, falls man sie lässt.
Wenn eine Kuh als junges Rind nicht geschwängert wird, bekommt sie kein Kalb und gibt auch keine Milch – logisch, oder?
Die Milchprodukte, welche wir zu uns nehmen, werden also der Mutter sozusagen geklaut. Das lässt sich weder mit Bio noch mit artgerecht etc. schönigen.
Das Einzige was man tun kann, ist zu versuchen die Trennung von Mutter und Kind möglichst schonend durchzuführen. Das heißt im Klartext: Möglichst sofort nach der Geburt, bevor eine Mutter-Kind-Bindung entstehen könnte. Das ist auch nicht schön und mit Sicherheit auch grausam, aber wem das nicht gefällt der muss auf Milchprodukte verzichten.
Zieht der Bauer seine Tiere selbst, so kann er das Tierkind großziehen und in die Herde eingliedern. So entfällt der Viehhandel und Transport an einen neuen Ort.
- Milch und Milchprodukte von glücklichen Ziegen findet ihr hier: Ziegenhof in Arnstein-Müdesheim
- Eine gute Übersichtsseite zum Thema Milch ist diese www.meine-milch.de
Eier
Ähnlich wie bei den Kühen legen auch das Huhn, die Ente, die Pute, die Gans keine Eier um uns zu erfreuen, sondern um Nachkommen in die Welt zu setzen. Und das tun sie im Sommer. Diesen simuliert man für das Industriehuhn im Winter, damit es weiter legt.
Eine Henne legt eine gewissen Anzahl Eier – jeden Tag eines, wenn Klima und Futter dies zulassen – und fängt dann an zu brüten. Nimmt man ihr jeden Tag ihr Ei weg, wird sie nie ihr Gelege, für das es sich lohnen würde mit der Brut anzufangen, fertigstellen und legt somit immer weiter. Vielleicht empfindet auch ein Federvieh Trauer, jedesmal, wenn es in sein leeres Nest zurück kommt? Woher wissen wir wie sich Trauer bei Vögeln ausdrückt?
Ein ganzer Winter ohne Ei? Hier eine mögliche Alternative.